Am 29. Jänner feiert die katholische Kirche den Tag des Heiligen Josef Freinademetz.
Die Steylermissionare laden Sie herzlich zu diesem Anlass ein.
Programm 2022
Am 28. Jänner
20:00 Uhr: Abend mit dem Heiligen Josef Freinademetz in Oies
Am 29. Jänner
Fest des Hl. Josef Freinademetz
16:00 Uhr: Festgottesdienst in Oies
20:00 Uhr: Gottesdienst in Oies

Zeitplan der Heiligen Messen:
Jeden Tag von Dienstag bis Sonntag
um 16:00 Uhr
29. Jänner - Der Tag des heiligen Josef Freinademetz
MIT DEM HL. JOSEF FREINADEMETZ DURCH DAS KIRCHENJAHR
14. September 2023
„Fest Kreuzerhöhung“
Das Fest „Kreuzerhöhung“, dass die Kirche am 14. September feiert erinnert uns an die Einweihung der ersten Kirche über dem Hl. Grab in Jerusalem und das den Gläubigen zur Verehrung gezeigte Kreuz. Aber auch an die Rückführung des durch die Perser geraubten Kreuzes durch den oströmischen Kaiser Heraklios zu Beginn des 7. Jahrhunderts. Diese Ereignisse als auch die legendenhafte Auffindung des Kreuzes Jesu durch die Kaiserin Helena finden wir in den barocken Deckenfresken der Brixner Seminarkapelle dargestellt.
Josef Freinademetz wird während seiner vierjährigen Seminarzeit immer wieder einmal zu ihnen hinaufgeblickt haben. Noch öfter auf das Altarbild mit der Darstellung Jesu am Kreuz, zugleich die 12. Station des Kreuzweges der Seminarkapelle. Am Fest des Hl. Jakobus, 25. Juli 1875, wird er an diesem Ort durch Fürstbischof Vinzenz Gasser zum Priester geweiht. Als man ihm am 1. Februar 1908 in Taikia (China) bestattet, findet er seine letzte Ruhe zu Füssen der 12. Kreuzwegstation auf dem dortigen Friedhof.
Aufgewachsen am Fuße eines mächtigen Bergmassives, des Kreuzkofels, ist ihm von Kindheit an vertraut, wie zu Beginn des Sommers eine hölzerne Figur des kreuztragenden Jesus von vier kräftigen Männern von der Dorfkirche St. Leonhard hinaufgetragen wird zu der auf in 2000 m Höhe gelegenen Wallfahrtskirche „Zum Hl. Kreuz“. Seit dem Mittelalter steht diese Kirche am Fuße der mächtigen Felsen. Sein Vater, Johann Matthias, geht im Sommer einmal die Woche von Oies den steilen Weg hinauf nach Hl. Kreuz um dort alle Anliegen der großen Familie dem gekreuzigten Herrn anzuvertrauen. Der Mesner von Hl. Kreuz, ein Freund der Familie Freinademetz, empfängt noch viele Jahre später Grüße aus China.
Im Geburtshaus in Oies wird ein Kreuz verwahrt, dass den Heiligen auf seinen langen Reisen als Wandermissionar durch Süd-Shantung begleitete. Am eigenen Leibe musste Josef Freinademetz immer wieder erfahren, was es heißt, dem gekreuzigten Herrn nachzufolgen. Anfeindungen, Verfolgung und auch Misshandlungen begleiten vor allem die ersten Jahre seines Wirkens. Doch an seine Eltern schreibt er am 22. März 1886 „Seit sieben Jahren bin ich in China, und wenn Gott will, bin ich bereit, noch 70 Jahre hier zu bleiben. Die Christen lieben ihre Missionare wie in Europa, und wohl noch mehr. Dafür nimmt man einige Kreuze gern mit in Kauf.“
Am Kreuz Christi richtete er sich immer wieder auf und schöpfte daraus seine Kraft, so wie er es im Februar 1879, wenige Tage vor seiner Aussendung als Missionar nach China den Schülern des Missionshauses in Steyl predigte:
„Auf den Bergen Tirols begegnet man fast jeden Augenblick auf allen Wegen und Stegen, in Wald und Feld, auf Hügeln und Bergen dem Bilde des gekreuzigten göttlichen Heilandes und es tut dem Wanderer so recht wohl, wenn er, um neuen Atem zu schöpfen, für ein paar Augenblicke sich niedersetzt zu den Füßen des Kreuzes und einen stummen Blick auf denjenigen wirft, der droben hängt (...) Wie glücklich, wenn Ihr Euch schon jetzt angewöhnen würdet, jeden Tag, und sei es auch nur fünf Minuten, in diesem Buche zu lesen. Und wären alle Meister des geistlichen Lebens tot und alle Unterrichtsbücher verbrannt, dieses eine Buch würde für dich vollständig ausreichen.“
Heiliger Josef Freinademetz
Ujöp, Giuseppe, Josef, Fu Shenfu
Besucher der Kirchen in Südtirol erkundigen sich über die Statue oder ein Gemälde, die einen Mann in chinesischer Kleidung darstellen, dessen Gesichtszüge aber nicht chinesisch sind. Der Mann hat klare Augen, eine große Nase und wallenden Bart. Warum ist er in chinesischer Kleidung von 1800 dargestellt? Es ist der hl. Josef Freinademetz dargestellt, ein ladinischer Chinamissionar, der in der zweiten Hälfte von 1800 aus Liebe zu China von einem Tiroler zu einem Chinesen wurde, einen chinesischen Namen annahm, chinesisch sprach und dachte. Wir stellen die Geschichte seiner Verwandlung dar.