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Das Fest „Kreuzerhöhung“, dass die Kirche am 14. September feiert erinnert uns an die Einweihung der ersten Kirche über dem Hl. Grab in Jerusalem und das den Gläubigen zur Verehrung gezeigte Kreuz. Aber auch an die Rückführung des durch die Perser geraubten Kreuzes durch den oströmischen Kaiser Heraklios zu Beginn des 7. Jahrhunderts. Diese Ereignisse als auch die legendenhafte Auffindung des Kreuzes Jesu durch die Kaiserin Helena finden wir in den barocken Deckenfresken der Brixner Seminarkapelle dargestellt.
Josef Freinademetz wird während seiner vierjährigen Seminarzeit immer wieder einmal zu ihnen hinaufgeblickt haben. Noch öfter auf das Altarbild mit der Darstellung Jesu am Kreuz, zugleich die 12. Station des Kreuzweges der Seminarkapelle. Am Fest des Hl. Jakobus, 25. Juli 1875, wird er an diesem Ort durch Fürstbischof Vinzenz Gasser zum Priester geweiht. Als man ihm am 1. Februar 1908 in Taikia (China) bestattet, findet er seine letzte Ruhe zu Füssen der 12. Kreuzwegstation auf dem dortigen Friedhof.
Aufgewachsen am Fuße eines mächtigen Bergmassives, des Kreuzkofels, ist ihm von Kindheit an vertraut, wie zu Beginn des Sommers eine hölzerne Figur des kreuztragenden Jesus von vier kräftigen Männern von der Dorfkirche St. Leonhard hinaufgetragen wird zu der auf in 2000 m Höhe gelegenen Wallfahrtskirche „Zum Hl. Kreuz“. Seit dem Mittelalter steht diese Kirche am Fuße der mächtigen Felsen. Sein Vater, Johann Matthias, geht im Sommer einmal die Woche von Oies den steilen Weg hinauf nach Hl. Kreuz um dort alle Anliegen der großen Familie dem gekreuzigten Herrn anzuvertrauen. Der Mesner von Hl. Kreuz, ein Freund der Familie Freinademetz, empfängt noch viele Jahre später Grüße aus China.
Im Geburtshaus in Oies wird ein Kreuz verwahrt, dass den Heiligen auf seinen langen Reisen als Wandermissionar durch Süd-Shantung begleitete. Am eigenen Leibe musste Josef Freinademetz immer wieder erfahren, was es heißt, dem gekreuzigten Herrn nachzufolgen. Anfeindungen, Verfolgung und auch Misshandlungen begleiten vor allem die ersten Jahre seines Wirkens. Doch an seine Eltern schreibt er am 22. März 1886 „Seit sieben Jahren bin ich in China, und wenn Gott will, bin ich bereit, noch 70 Jahre hier zu bleiben. Die Christen lieben ihre Missionare wie in Europa, und wohl noch mehr. Dafür nimmt man einige Kreuze gern mit in Kauf.“
Am Kreuz Christi richtete er sich immer wieder auf und schöpfte daraus seine Kraft, so wie er es im Februar 1879, wenige Tage vor seiner Aussendung als Missionar nach China den Schülern des Missionshauses in Steyl predigte:
„Auf den Bergen Tirols begegnet man fast jeden Augenblick auf allen Wegen und Stegen, in Wald und Feld, auf Hügeln und Bergen dem Bilde des gekreuzigten göttlichen Heilandes und es tut dem Wanderer so recht wohl, wenn er, um neuen Atem zu schöpfen, für ein paar Augenblicke sich niedersetzt zu den Füßen des Kreuzes und einen stummen Blick auf denjenigen wirft, der droben hängt (...) Wie glücklich, wenn Ihr Euch schon jetzt angewöhnen würdet, jeden Tag, und sei es auch nur fünf Minuten, in diesem Buche zu lesen. Und wären alle Meister des geistlichen Lebens tot und alle Unterrichtsbücher verbrannt, dieses eine Buch würde für dich vollständig ausreichen.“
Text der Predigt (auf Deutsch) - Download
Jeden letzten Freitag im Monat findet von 15 Uhr bis 16 Uhr im Geburtshaus von Josef Freinademetz ein "Bibliolog" statt.
Biblilog ist ein Weg die Bibel als lebendig und bedeutsam für das eigene Leben zu erfahren.
Texte der hl. Schrift werden durch eine kreative Füllung ihrer Lücken ausgelegt. Das „schwarze Feuer“ der Buchstaben und das „weiße Feuer“ als dem Raum zwischen den Worten regen zum Dialog mit dem Text an.
Sprache: Deutsch
Info unter: info@freinademetz.it oder Tel. 0471 839 635 (Geburtshaus / Br. Michael Ertl)
Die Steyler Missionare und Missionsschwestern laden ein zu drei biblischen Abenden. An den Vortrag zum Thema schließt sich jeweils eine Bildmeditation an, die das Gehörte vertieft.
Wer möchte, kann anschließend die Abendmesse um 19.30 Uhr mitfeiern.
Das kostenlose Angebot wird gestaltet von Sr. Anna Damas und Bruder Michael Ertl.
Sprache: Deutsch.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mittwoch, 8. Juni, 18.30 Uhr
Freinademetz-Kirche in Oies
Brunnengeschichten in der Bibel
Einst traf Jakob seine Rachel am Brunnen. Am Brunnen trifft Jesus die Samariterin, und eine Liebesgeschichte anderer Art nimmt ihren Anfang...
Donnerstag, 9. Juni, 18.30 Uhr
Freinademetz-Kirche in Oies
Gartengeschichten in der Bibel
Ein Garten steht am Anfang der Schöpfung: das Paradies – und darum erzählt uns der Evangelist Johannes die Vollendung der Schöpfung auch in Geschichten vom Garten.
Freitag, 10. Juni, 18.30 Uhr
Freinademetz-Kirche in Oies
Heilungsgeschichten in der Bibel
Das Wasser im Land des Gottes Israels heilt, wie Naaman am eigenen Leib erfährt. Aber wer Jesus trifft, das lebendige Wasser, braucht kein Reinigungsritual mehr, um heil zu werden.
Text der Predigt (auf Deutsch und Englisch) - Download