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    Zeitplan der Heiligen Messen:

    Jeden Tag von Dienstag bis Sonntag
    um 16:00 Uhr

    Das Geburtshaus des Heiligen Josef Freinademetz mit Kapelle und Kirche ist täglich geöffnet von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr.

    Fest des hl. Josef Freinademetz

    Festgottesdienst am 29.01.2025 in der Kirche von Oies mit Bischof Ivo Muser.

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    Heranreifung der missionarischen Berufung

    Der Wunsch, Missionar zu werden reifte im Seminar in Brixen. Einige Lehrer unterhielten Korrespondenz mit Tiroler Missionaren und luden sie ins Seminar ein, um den Studenten über die Situation der nichtchristlichen Völker zu erzählen. Sie schilderten diese als materiell und spirituell arm, einer Situation, aus der sie das Christentum retten könnte. In diesen Jahren wünschten die europäischen Kolonialmächte Missionare in ihre Kolonien. In manchen europäischen Ländern wurden Missionsinstitute gegründet mit dem Ziel, Ordensmänner und – frauen für die Evangelisierung der sog. Heidenvölker auszubilden. Ein solches Institut war die Gesellschaft des Göttlichen Wortes, gegründet 1875 in Steyl in Holland, Gründer war der deutsche Priester Arnold Janssen. Er warb um deutschsprachige Mitglieder.

    Der junge Priester Josef Freinademetz erfuhr davon und schrieb an P. Janssen, dem Rektor des Instituts, dass er den Wunsch habe, Missionar zu werden. P. Janssen besuchte ihn in Brixen, dann bat er Bischof Vinzenz Gasser, Josef Freinademetz frei zu geben. Der Bischof stimmte zu, obgleich er den jungen ladinischen Priester lieber in seiner Diözese behalten hätte.
    So verließ P. Josef Freinademetz Ende August 1878 die Pfarre St. Martin und reiste nach Steyl, um sich für die Ausreise in die Mission vorzubereiten. Seine Vorbereitung in Steyl war kurz, schon im März des folgenden Jahres (1879) erhielt er zusammen mit dem Bayern Johann Baptist Anzer die Bestimmung für China. Am 2. März 1879 wurde ihnen das Missionskreuz überreicht und im gleichen Monat, am 15. März, reisten sie, nach einem kurzen Abschied von der Familie, mit dem Schiff von Ancona ab. P. Josef zählte noch keine 27 Jahre. Poetisch bewegend beschrieb er seinen Abschied und die Reise. Er schreibt von seinen Gefühlen, den Vorurteilen und Hoffnungen, die ihn erfüllten, als er für immer seine Heimat verließ und ein neues Kapitel seines Lebens begann. Er ist nie mehr nach Tirol und Europa zurückgekehrt.

    Am 20. April 1879 kamen sie in Hong Kong an und wurden von den PIME-Missionaren (Päpstliches Missionsinstitut für auswärtige Missionen) aufgenommen. Dieses Institut wurde wenige Jahre zuvor in Mailand von Erzbischof Ramazotti gegründet. In Hong Kong nahmen sie die italienischen Patres freundlich auf und führten die zwei jungen Steyler Missionare in die Missionsarbeit in China ein. Anzer war deutscher, Freinademetz österreichischer Staatsbürger.